Seitdem ich denken kann hatte ich eine besondere Affinität zu Hunden. Schon als kleines Mädchen war mir kein Hund zu groß oder zu klein. Ob es liebe oder bissige Hunde waren, hinter jedem war ich her - oft zum Leidwesen meiner Familie.
Trotzallem sollte es noch bis 1978 dauern, bis ich meinen ersten Hund "King" kennen lernen durfte. Seitdem war ich nie mehr ohne Hunde.
1990 war unsere Familie dann komplett. 2001 zog unser Welpe "Caruso", ein knuffeliger Golden Retriever ein und ab da war es um uns geschehen - wir verfielen dem Golden Retriever-Fieber. Damals flammte der Wunsch nach einer kleinen, feinen Goldi-Zucht auf, was wir aber nach reichlichen Überlegungen auf Eis legten, da es einfach nicht in die Lebensplanung - Kinder, Beruf und Haushalt passte. Aber in all den Jahren lernten wir viel über die Faszination des Golden Retriever; besuchten diverse Hundeausstellungen; lasen Fachbücher und trafen andere Goldi-Infizierte.
2007 - unsere Kiddis waren weitgehends flügge - kam unser Goldpufferle "Amélie" zu uns. Nachdem sie sich so toll vom Wesen und Aussehen entwickelte, griffen wir unseren Zuchtgedanken wieder auf.
In der Vorbereitungszeit auf unsere Zucht haben wir uns viele Züchter angeschaut. Hauptaugenmerk legten wir auf Aufzucht, Unterbringung, Haltung und Umgang mit den Zuchthunden und deren Welpen, Fütterung und last but not least, die Fachkompetenz.
Ernüchternd stellten wir fest, das es nur wenige Ausnahmen gab, die wir wirklich super fanden. Die Ausnahmen konnte ich an meinen zwei Händen abzählen. Es war und ist völlig unerheblich, welchem Zuchtverband der jeweilige Züchter angehört. Es gab und gibt überall schwarze Schafe, egal welche Siegel, Plaketten, Zertifikate und was weiß ich noch alles aus dem Kästchen gezaubert werden, die "Seriosität" vermitteln sollen. Wir sahen beheizbare, wunderbar gekachelte, helle, freundliche Hundezwinger und auch Kellerräume (damit die Mutterhündin und Welpen ihre "Ruhe" haben). Wir können nur sagen: Arme kleine Hundeseelchen- so kurz auf der Welt und schon am Verkümmern. Wir haben auch Züchter kennen gelernt, die uns mit Gummistiefel und zerzausten Haaren die Tür aufmachten...upps ich bin gar nicht vorbereitet, aber immer rin in die jute Stube. Wir haben schnell gelernt, sich nicht vom schönen Schein beeindrucken zu lassen! Ein paar gezielte Fragen; ein paar Beobachtungen, wie sich die Hündli den Züchtern gegenüber gaben und wie sich die Züchter ihren anvertrauten Hunden gegenüber benahmen, machte schnell klar wo wir gelandet waren.
Ich möchte Ihnen jetzt kurz erzählen wie es bei uns ist.
Unsere Hunde leben nicht mit uns, sondern wir leben für unsere Hunde (Tiere). Jede einzelne Fellnase ist uns genauso wichtig wie unsere Kinder. In unserem Haus gibt es keine Verbotszonen. Zwingerhaltung lehnen wir komplett ab, da Hunde Rudeltiere und Familienmitglieder sind und wir unsere Kinder auch nicht in ihre Kinderzimmer sperrten und nur ab und dann rausliessen. Wie in aller Welt sollen die kleinen Goldbärchen sich an Geräusche, Gerüche - sprich- an das Leben gewöhnen und daran wachsen, wenn sie separiert gehalten werden und nur für ein paar Stunden rauskommen - wenn überhaupt. Unsere Babies wachsen bis zur Abgabe im Haus mit Zugang zum Garten und/bzw. Hof auf. Sie haben Kontakt mit vielen anderen Hunden, Katzen und Pferden. Sie geniessen ab der vierten Lebenswoche jeden Tag verschiedene Aktivitäten, so dass möglichst viele Synapsen "freigeschaltet" und "verknüpft" werden. Sie fahren z.B. täglich Auto, haben Kontakt mit Menschen und lernen alle Umweltreize kennen. Die neuen Familien werden auf Wunsch grundsätzlich immer mit eingebunden!
Deshalb werden wir unsere Babies niemals Händen anvertrauen, die beabsichtigen ihr neues Fellkind im Zwinger, im Keller oder an der Kette zu halten.
Unsere Zuchtziele sind